Mit dem Besuch am 40. Eidgenössischen Hornusserfeste in Höchstetten ging für die HG Wichtrach eine sechsjährige Wartezeit zu Ende. Weil die Ausgabe 2021 der Covid-Pandemie zum Opfer fiel, war die Vorfreude auf das Eidgenössische besonders gross. Das ganze Wochenende lieferte Highlights und Emotionen. Dies war dank dem SRF auch im TV zu sehen. Und mittendrin einer von uns.
32 Spielfelder auf einer Linie aneinander gereiht. Bereits der Anblick dieses enormen Festgeländes lässt das Hornusserherz höher schlagen. Wenn das Eidgenössische ruft, kommen Sie alle. Und so durfte Wichtrach am zweiten Wochenende ebenfalls mit zwei Teams um Eichenlaub und Trinkhörner kämpfen. Während Wichtrach B am Freitag und Samstag in der 7. Stärkeklasse agierte, versuchte sich Wichtrach A am Samstag und am Sonntag in der 1. Stärkeklasse zu behaupten.
Wichtrach B reiste mit einem starken Team nach Höchstetten und hatte nach dem Sieg am Heimfest viel Selbstvertrauen im Gepäck. Der blaue Himmel gepaart mit der strahlenden Sonne machten die Riesarbeit jedoch zu einer schwierigen Aufgabe. Als einer der Mitfavoriten angetreten, mussten sich die Wichtracher über beide Tage leider vier Nummern schreiben lassen. Um einen Mannschaftspreis nach Hause zu bringen, war dies eine zu grosse Hypothek. Die 1663 Schlagpunkte wurden in der 7. Stärkeklasse hingegen von keinem anderen Team überboten. So resultierte der 14. Schlussrang, ein Rangkranz von Marcel Kläy, vier weitere Kränze und sechs Zweitauszeichnungen. Zudem durften mit Silvan Friedli und Florian Schafroth zwei Nachwuchstalente ihr erstes Eidgenössisches bestreiten. Ein unvergessliches Erlebnis, dass sie hoffentlich für immer in Erinnerung behalten werden.
Die A-Mannschaft erhielt eine Woche vor Festbeginn Post vom Eidgenössischen Hornusserverband. Darin stand: “Information betreffend Kamerapositionen SRF”. Dass die Entscheidung der ersten Stärkeklasse in Höchstetten live im SRF übertragen werden würde, war bereits bekannt. Dass Wichtrach A etwas mit dieser Entscheidung zu tun haben würde, war dann doch etwas unwahrscheinlich. Und so reiste das Team mit dem Ziel nach Höchstetten, den Anlass als Team in vollen Zügen zu geniessen. Mit einer sauberen Riesarbeit, leider aber auch einer unterdurchschnittlichen Leistung am Bock erreichte Wichtrach A den neunten Schlussrang. Dass man den letzten Mannschaftspreis um einen Rang verpasste, war deshalb schon ärgerlich. Trotz allem stellte die Mannschaft mit Luca Perret einen Silber- und mit Lukas Baumann einen Rangkranzgewinner in der obersten Stärkeklasse. Nebst den beiden Punkteleadern konnten zwei weitere Kränze gewonnen werden. Erfreulicherweise durfte mit Andrin Studer auch in der A-Mannschaft ein Nachwuchsspieler seine Eidgenössische Premiere feiern. Dies als Ersatz für den verletzten Roman Steck. Diese Aufgabe hat unser Youngstar mit Bravour gemeistert.
“Geniessen wir die letzten beiden Streiche von diesem Fest”, sagte Beat Schafroth vor den letzten kurz vor dem Ende des Königsstichs. Er hatte die Ehre, während der Liveübertragung Kommentator Reto Wiedmer als SRF-Experte zu begleiten. Wir sind stolz, dass ein Mitglied der HG Wichtrach der ganzen Schweiz unseren Lieblingssport mit seiner Expertise näher bringen konnte. Guet gmacht, Büdu!
Zum Schluss bedanken wir uns bei der HG Höchstetten für die sensationelle Organisation dieses Grossanlasses. Gleichzeitig gratulieren wir Ihnen herzlich zum Gewinn der ersten Stärkeklasse. Stefan Studer gratulieren wir zum verdienten Königstitel und allen Teilnehmern der Königstichs zum spannenden, hochstehenden und fairen Wettkampf. Was ein Fest!
Bilder: ehf24.ch
