In Ettiswil im Kanton Luzern haben wir uns in diesem Jahr für das Interkantonale Hornusserfest angemeldet. Sowohl die A- wie auch die B-Mannschaft nahmen am Wochenende vom 13. und 14. August an den Anlässen der HG Hergiswil am Napf teil. Mit schönen Spielfeldern und einem tollen Festgelände sorgten die Organisatoren für zufriedene Hornusserinnen und Hornusser. Nur das Wetter spielte beim sonntäglichen Wettkampf nicht wie gewünscht mit.
B-Mannschaft mit gutem fünften Platz
Aufgrund von mehreren Abwesenheiten, die leider nicht alle hatten aufgefangen werden können, reiste die B-Mannschaft nur mit 16 Spielern nach Ettiswil. Doch das schien das Team keineswegs an grossen Taten zu hindern. Nach dem Anhornussen am Morgen stand man ohne Nummer und mit 318 Punkten an der Ranglistenspitze der vierten Stärkeklasse und konnte sich berechtigte Hoffnungen auf eines der begehrten Trinkhörner machen. Aufgrund der Leistung am Vormittag bekam man am Nachmittag mit der Mannschaft von Oschwand-Biembach B einen Gegner zugeteilt, der ebenfalls noch eine weisse West vorzuweisen hatte. Dahinter war am Morgen nur noch Oberdiessbach B ohne Nummer geblieben, alle anderen mussten bereits mindestens eine unterstreichen. Wichtrach konnte also mit einer guten Ausgangslage in den Nachmittag starten.
Leider kam mit dem neuen Gegner auch ein neuer Verlauf des Spiels. Was beim Anhornussen noch so wunderbar klappte, wollte im Ausstich nicht mehr ganz so gut gelingen. Obwohl die Schlagpunktzahl auch am Nachmittag solide war, verlor man in der Rangliste noch einige Ränge. Grund dafür waren drei Hornusse, welche ihren Weg ohne Schindelkontakt zu Boden fanden. Somit verpasste die B-Mannschaft den Gewinn eines Trinkhorns denkbar knapp. Mit dem tollen fünften Schlussrang konnte das Team jedoch mehr als zufrieden sein, musste man doch auf einige Stammspieler verzichten.
Herzliche Gratulation an die Mannschaft und speziell an alle Kranz- und Medaillengewinnern.
Steigerungspotenzial bei der A-Mannschaft
Eigentlich wäre spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, um die absolute Topform erreicht zu haben. Wenn es an zwei Wochenenden im August darum geht mit dem Team die vorderen Plätze zu attackieren und in der Einzelwertung der Kampf um die Kopfkränze eröffnet wird, sollte im besten Fall der Peak jeder Formkurve erreicht sein. Die Vorfreude auf den ersten Festanlass seit drei Jahren war auf jeden Fall vorhanden.
Die A-Mannschaft konnte sich beim Anhornussen mit der Mannschaft von Gondiswil A messen. Die Gondiswiler, die nur 15 Autominuten vom Austragungsort ihre Heimspiele bestreiten, zeigten einen grundsoliden ersten Schlagdurchgang. Wichtrach bekundete im Ries wie die meisten anderen Mannschaften überhaupt keine Mühe und überstand die Riesarbeit schadlos. Vorne am Bock lief es dann leider nicht wie geschmiert. Nebst dem Fehlen der ganz langen Streiche schlichen sich auch einige ganz kurze und nicht gut getroffene Nousse in das Spiel des NLA-Vertreters. Die beiden Teams waren nach dem Anhornussen derart nahe beieinander, dass sie auch beim Ausstich am Nachmittag aufeinander trafen.
Als der Böllerschuss als Startsignal für den Nachmittag zu hören war, hatte sich die Sonne bereits verzogen. Der bewölkte Himmel sorgte im Ries für Stimmung, wurden die Nousse doch oft früh und gut gesichtet. Da die Wichtracher in der Zwischenrangliste fünf Schlagpunkte vor den Gondiswilern lagen, hatten sie zuerst Schlagrecht. Dass dies noch ein kleiner Vorteil sein konnte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu ahnen. Leider steigerten sich die Drachen auch im zweiten Durchgang nicht und gingen mit einem Zwischentotal von 1013 Punkten ins Ries. Mittlerweile sendeten die angemeldeten Gewitter schon einmal einen Gruss in Richtung Festgelände, indem sie einen unangenehmen Seitenwind über die Fläche fegen liessen. Nun wurde es für sowohl für die Schläger wie auch für die Abtuer eine unangenehme Angelegenheit. Getroffene Nousse erreicht kaum mehr ihre normalen Weiten und fielen stattdessen mehrere dutzend Meter neben dem Ries zu Boden. Da je länger je mehr die Spieler der benachbarten Partien Gefahr liefen von anfliegenden Geschossen getroffen zu werden, entschied sich die Spielleitung das Fest nach vier Streichen abzubrechen.
Wichtrach konnte zu diesem Zeitpunkt noch immer eine makellose Riesleistung vorweisen, die 1013 Punkte aber konnte man leider nicht mehr verbessern. Mit diesem Resultat fand man sich in der Schlussrangliste auf dem achten Platz wieder. Das Resultat war keine Enttäuschung, dennoch wäre mit Blick auf die Konkurrenz an diesem Tag noch einiges mehr drin gewesen. Dennoch konnten neben dem gewonnenen Teampreis noch zehn Spieler einen Kranz und zwei weitere eine Medaille als Auszeichnung entgegennehmen. Herzliche Gratulation!
Für die Hornusser Wichtrach geht es nächste Woche in Bätterkinden weiter. Das Zweckverbandsfest des Mittelländisch-Westschweizerischen Hornusserverbands ist das letzte sportliche Highlight der Saison, an dem sich beide Mannschaften noch einmal von der besten Seite zeigen wollen.
Schlussrangliste Mannschaften 1. Stärkeklasse
Schlussrangliste Mannschaften 4. Stärkeklasse